Weniger ist mehr: Das Sacred Ground Festival punktet mit toller Lage, entspanntem Publikum und einem handverlesenem Line Up.
Das Sacred Ground Festival hatte ich vor 2019 noch gar nicht auf dem Schirm. Versteckt mitten im Nirgendwo von Nordbrandenburg geben sich hier bereits zum fünften Mal rund 25 Acts die Klinke in die Hand. Bemerkenswert dabei ist, dass im Voraus und auch während des Festivals kein Timetable veröffentlicht wird. So schickt das Sacred Ground seine Besucher auf eine Entdeckungsreise durch organische, elektronische und experimentelle Klangwelten. Kuratiert von Ry X und Frank Wiedemann (Âme) finden sich im Line Up Namen wie HVOB, Gudrun Gut, Peter Kruder (Kruder & Dorfmeister) oder Perel. Keine großen Überheadliner, dafür sorgfältig handverlesene musikalische Perlen, die bis in den Sonnenaufgang spielen.
Der eigentliche Star des Festivals ist die ausgesprochen entspannte Atmosphäre des kleinen Dörfchens Trampe bei Brüssow. Umringt von Kornfeldern und Seen bieten die Anwohner neugierigen Gästen Kaffee und Kuchen an oder stellen ihre Höfe für Meditation, Yoga und Kakaozeremonien zur Verfügung. Unzählige Wanderwege laden indes die Besucher ein, einen kleinen Streifzug durch die endlos scheinenden Landschaften der Uckermark zu unternehmen. Ein entspannteres Festival wie das Sacred Ground habe ich bislang selten erlebt. Danke dafür!