Das gute alte Fusion Festival hat sich seit seiner Gründung vor über 20 Jahren von einer kleinen Veranstaltung mit großem künstlerischen und politischen Anspruch in ein Massenphänomen verwandelt. Trotz mittlerweile 70.000 Besucher sind die Ansprüche jedoch glücklicherweise die selben geblieben, was man dem Kulturkosmos gar nicht hoch genug anrechnen kann. Das offizielle Programm erstreckt sich mittlerweile über fünf Tage und zählt Acts in vierstelliger Anzahl. Trotzdem geht es immer wieder viel zu schnell vorbei.
Deshalb also die Bilder lieber auf ’nem Chip als im Kopf speichern? Ich weiß, ich weiß: Fotos und Fusion, das ist ein heißes Eisen. Denn im Grunde genommen sind Knipser auf dem Gelände nicht gerne gesehen. Das Gebot des Fotografieverzichts soll die Persönlichkeitsrechte wahren und die Besucher wieder auf den Moment besinnen. Ein vorbildlicher Ansatz, das denke ich sogar als Fotografierender. Vor allen Dingen, wenn man weiß, wie viele verwackelte Handyvideos von Konzerten täglich ihren Weg auf YouTube finden. Trotzdem ist das Fusion Festival jedes Jahr aufs Neue viel zu schön, um nicht doch einige der Stimmungen einzufangen. Und das geht auch locker ohne einzelne Personen in den Vordergrund zu rücken.
Hier also eine kleine bebilderte Reise durch Licht, Schatten, Feuer, Laser, Sonnenschein und vielviel Liebe. Für alle, die bei der jährlichen Verlosung leer ausgegangen sind. Oder denen das Festival ebenfalls zu schnell zu Ende gegangen ist.