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Wenn Gras drüber wächst

Frühsommer 2020. Für die Kulturschaffenden bahnt sich eine Katastrophe an. Kleine Veranstaltungen und Festivals haben aufgrund der anhaltenden Pandemie mit Existenzängsten zu kämpfen und hangeln sich seit März durch Wochen voller finanzieller Engpässe. Da ich seit mittlerweile fast zehn Jahren fotografisch Festivals begleite, erscheint es für mich zunächst  unvorstellbar, dass die Open-Air-Saison in diesem Jahr wegbricht. Um der entstandenen Leere etwas entgegenzusetzen, schmiede ich den Plan, einige Festivalgelände zu besuchen. Ich möchte schauen, wie es dort aussieht, wenn mal eine Saison lang nichts passiert.

Spätherbst 2020. Im Laufe des Sommers sind unzählige Aufnahmen auf sieben Festivalarealen entstanden. Sie zeigen surreale Einblicke von Orten in Schockstarre. Es sind Spielstätten wie vom MS Dockville Festival, Melt! Festival oder dem Moyn Moyn, an denen sich normalerweise tausende Leute tummeln, tanzen und die Zeit vergessen, die nun von der Natur zurückerobert werden.

Dieser Blogeintrag ist nur ein kleiner Ausschnitt meines Sommerprojekts, von denen es auf meiner Homepage weitere Aufnahmen zu sehen gibt. Sämtliche Bilder hier sind zweigeteilt: Während eine Hälfte das jeweilige Festival in Action zeigt, sieht man auf der anderen Hälfte, wie dieser Ort im Sommer 2020 aussah. Der Regler ist in beide Richtungen verschiebbar; in den Ecken steht, welches Festival zu sehen ist – dazu muss man in der mobilen Ansicht lediglich auf das Bild tappen.

Insgesamt hat es mich in diesem Jahr auf die Gelände vom Hurricane Festival, MS Dockville, Melt!, Moyn Moyn, Highfield, Feel und Appletree Garden verschlagen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die jeweiligen Festivals, dass ich mir die Gelände einmal abseits des Trubels in Ruhe anschauen konnte.

Mit Arne vom MS Dockville-Festival habe ich zudem ein kleines Interview für das Hoeme-Magazin über die Situation aus Veranstalter*innen-Sicht geführt.

In der Hoffnung auf ein besseres 2021!

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