Der Borobudur zählt zu den weltweit größten buddhistischen Tempeln und wird oft in einem Atemzug mit Angkor Wat in Kambodscha und Bagan in Myanmar erwähnt. Dementsprechend zieht das neunstufige Bollwerk auch Besucher aus allen Ecken der Erde an.
Um zum Borobudur zu gelangen, macht man am besten in der rund 40 Kilometer entfernten Universitätsstadt Yogyakarta halt. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein mehrtägiger Aufenthalt: Die Stadt ist nicht zu groß, lebt von ihrer vergleichsweise entspannten Atmosphäre und bietet etliche Möglichkeiten, um sich kulturell oder shoppingtechnisch zu verdingen. Zudem gibt es in Yogya etliche Hostels mit einem unglaublichem Preis-Leistungsverhältnis!
Wie bei so vielen anderen beliebten Attraktionen macht auch der Borobudur keine Ausnahme, wenn es um den Touristen-Ansturm geht: Die beste und angenehmste Besuchszeit ist der Sonnenaufgang. So entschied ich mich, früh um 3 Uhr aufzustehen, um mit dem Motorbike von Yogyakarta aus loszuknattern. Die Straßen sind super ausgebaut, Verkehr ist zu dieser Zeit kaum vorhanden und das Gelände ist leicht zu finden. Umstände, die in Indonesien nur in den seltensten Fällen vorkommen.
Leider öffnet das Gelände erst einige Minuten nach dem Sonnenaufgang. Es gibt zwar die Möglichkeit, schon vor der offiziellen Eröffnung an einer geführten Sunrise-Tour teilzunehmen, aber die knapp 30€ (!) sind es dann auch nicht wert. Zumal es immer sein kann, dass man in die Röhre guckt, weil sich die Sonne hinter den Wolken versteckt. Trotzdem lohnt sich das zeitige Aufstehen unbedingt, um am frühen Morgen in aller Ruhe die Reliefs und Stupas der insgesamt neun Terrassen bestaunen zu können. Spätestens um 9 Uhr ist man dann dem Trubel auf dem Gelände hilflos ausgeliefert, weil die Pilgerer und Schaulustigen aus allen Richtungen geströmt kommen. Und dann ist es bereits zu spät für die Tempelromantik.