Ach, das bezaubernde Lausitzer Seenland! Der Bergheider See im Süden Brandenburgs ist einer von vielen ehemaligen Braunkohle-Tagebaugebieten, die im Laufe der Jahre zu einem idyllischen Naherholungsrevier umgewandelt wurden. Hier am Ufer, umgeben von kleinen Wäldchen, entfaltet sich jedes Jahr aufs Neue das Feel Festival – ein Ort, an dem Kunst, Musik, Kultur und Natur im Einklang miteinander stehen.
Das Gelände lockt nicht nur mit seinem See, sondern auch mit einem imposanten Relikt aus der Braunkohlezeit: Die übergroße F60-Abraumförderbrücke diente noch bis 2022 als Spielstätte für Bands wie Von Wegen Lisbeth, Beatsteaks oder Bilderbuch und bot damit eine erfrischende Abwechslung vom übrigen Musikprogramm rund um Techno, House, Rave und Breakbeats. Obwohl behördliche Auflagen diese und einige andere vertraute Orte außer Gefecht gesetzt haben, wurde wieder alles dran gesetzt, das Line-Up auf rund zehn Bühnen vielfältig zu gestalten. Und machen wir uns nichts vor: Der unbestrittene Favorit des Feel Festivals ist sowieso die Strandbühne, an der man tanzen, planschen oder einfach im warmen Sand die Seele baumeln lassen kann, während sich die DJs ohne Pause die Klinke in die Hand geben.
So ist es erfreulich, dass das Feel Festival auch in diesem Jahr wieder am Bergheider See stattfand – trotz düsterer Vorzeichen seitens der Behörden und dem bereits im letzten Jahr verkündeten Abschied vom Gelände. Was die Zukunft bringt, ist indes ungewiss. Der Vertrag läuft zwar noch einige Jahre, die touristische Erschließung des Gebiets um den See geht jedoch weiter voran. Es heißt also Daumen drücken, dass das Feel Festival nicht den Ferienwohnungen zum Opfer fällt, die sich nach und nach aus dem Boden schälen. Denn es wäre zu schade, noch ein weiteres kulturelles Schmuckstück in Brandenburg zu verlieren…
Was sich dort in diesem Jahr an einem langen Juli-Wochenende so abgespielt hat, seht ihr in dieser kleinen Fotostrecke – viel Spaß beim Durchscrollen!