Nachdem ich hier schon öfters Fernweh geschürt habe, möchte ich jetzt mal wieder ein paar schöne und spannende Ecken in Deutschland ausleuchten. Die Fotos sind in den Jahren 2011 bis 2013 entstanden.
Die Studienzeit in Jena und das Leben dort war wirklich klasse. Das liegt nicht nur an der perfekten Größe und den jungen Bewohnern, sondern auch an der Natur, die sich nach nur wenigen Gehminuten offenbart. Wer mal dort verweilen sollte, sollte unbedingt eine Wanderung über die angrenzenden Berge unternehmen. Ob der Hausberg Jenzig, der Fuchsturm im Osten oder der gut verstecke Bismarckturm im Westen der Stadt als Ziel anvisiert wird – wer gerne wandert und die Aussicht ins Tal genießt, ist hier bestens aufgehoben. Auch wunderschön: Das Auerworld Festival im ca. 36 Kilometer entfernten Auerstedt mit seinem einzigartigen Wahrzeichen, dem Weidenrutenpalast. Leider ist die Veranstaltung in diesem Jahr ins Wasser gefallen…nicht nur den großen Festivals hat dieser Sommer zu schaffen gemacht. Ich drücke die Daumen, dass sich die Veranstalter davon nicht unterkriegen lassen!
Wo wir gerade bei Bergen waren: Auch nach Dresden verschlug es mich schon öfters, da die Sächsische Schweiz quasi nebenan etliche Wanderrouten anbietet. Das Spektrum reicht von einfachen Spaziergängen bis hin zu knochenbrecherischen Besteigungen. Eine spezielle Route kann ich an dieser Stelle leider nicht empfehlen, es gibt einfach zu viele. Doch wofür man sich auch entscheidet: Die Landschaft ist überall überragend. Generell ist es sehr angenehm, dass der Osten des Landes nicht so zugebaut ist. Malerische Dörfer warten besonders in Thüringen hinter jeder Straßenecke – nicht wenige präsentieren stolz ihre Burgen und Schlösser.
Bleiben wir im Osten des Landes. In den ländlichen Gebieten von Brandenburg, Sachsen und Thüringen warten unzählige verlassene Areale auf ihre Erkundung. Nicht selten sind in diesen Lost Places Geocaches versteckt. Die virtuelle Schnitzeljagd in solch geschichtsträchtigen Gebieten kann sich somit schnell zu einem Tagesausflug mit einem nicht zu unterschätzenden Gruselfaktor entwickeln. Einer meiner Lieblingsorte ist die Lungenheilstätte Albrechtshaus im Harz. Das riesige Anwesen diente bis 1993 als Kurort für rund 200 Leute. Leider ist das Gebäude 2013 einem Brand zum Opfer gefallen. Und mit ihr auch ein Geocache, den wir nie finden konnten. Äußerst schade um das spannende Gelände mitten im Nirgendwo.
Auch immer wieder gern besucht, da es an jeder Ecke tolle Fotomotive gibt: Die Ostsee. Leider Im Frühling und Herbst etwas zu kalt zum Baden und im Sommer überlaufen mit Touristen. Aber wer mal Kiten oder Surfen ausprobieren möchte, ist hier genau richtig. Wenn es um Wassersport geht, sollte die Insel Rügen erste Wahl sein! Und wer mal eine Auszeit vom Motorenlärm braucht: Die Insel Hiddensee ist eine der wenigen autofreien Orte Deutschlands. Also rauf auf die Fähre, Fahrrad ausleihen und saubere Meerluft genießen!
Nach so viel Natur noch ein kleiner urbaner Einschub. Zu Berlin habe ich ganz lange eine Art Hassliebe geführt, aber mittlerweile habe ich mich immer mehr vom Spirit der Stadt hinreißen lassen. Solch intensive Club- und Feierkultur findet man in dieser Form sicher nicht so schnell wieder. So gar nicht warm wurde ich hingegen mit Köln. Ähnlich wie Frankfurt am Main kann ich irgendwie nichts mit der Stadt anfangen. Klar, der Dom ist imposant. Aber irgendwie fehlt mir das Besondere. Also falls jemand spannende Tipps für Köln hat, die meine Skepsis besiegen könnten – immer her damit!
Hier gibt’s einige weitere Impressionen aus Deutschland.