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Palapa: Zwischen Stahl, Holz und Neonlicht

Als ich im Sommer 2024 die Gelegenheit bekam, die Entstehung der Palapa Stage auf dem Fusion Festival fotografisch zu begleiten, verschmolz meine Leidenschaft für Fotografie mit meiner Begeisterung für Festivals. Seit Jahren fasziniert mich der einzigartige Geist des Fusion Festivals – nun durfte ich selbst einen kleinen Teil dieser Geschichte mit meiner Kamera festhalten.

Im Sommer 2024 begleitete ich die Verwandlung einer ruhigen Wiese im Osten Deutschlands in einen pulsierenden urbanen Kosmos. Über mehrere Wochenenden hinweg pilgerte ich zum Gelände des Fusion Festivals und sah zu, wie Stahl und Holz zu Gebäuden heranwuchsen. Der Palapa-Bereich entstand als dichtes Labyrinth der Möglichkeiten – ein architektonisches Gedankenexperiment, inspiriert von den chaotischen Häuserschluchten Kowloons, den Neonlichtern Tokios und den dystopischen Visionen von Blade Runner.

Der Bauprozess war in seiner Komplexität beeindruckend. In organisierter Zusammenarbeit arbeiteten bis zu hundert Menschen gleichzeitig – schraubend, hämmernd, malend, verkabelnd. Inmitten des Gewusels entstand ein Gefühl der Gemeinschaft, als Menschen ihr Wissen, ihre Geschichten und ihre kreativen Momente teilten. Jede Fassade, jede Ecke begann plötzlich, eigene Geschichten zu erzählen, während ausgediente Materialien aus verlassenen Fabriken und Häusern zu neuem Leben erweckt wurden.

 

Als das Festival seine Tore öffnete, war die Magie vollendet. Das 1.200 Quadratmeter große Zelt füllte sich mit Tausenden von Besuchern, deren Euphorie, Lebensfreude und Staunen die letzten fehlenden Zutaten für diese urbane Utopie waren. Musik, Licht und Menschenmengen verschmolzen zu jenem einzigartigen Festivalmoment, für den all dies erschaffen wurde.

Umgesetzt wurde Palapa vom Wanderzirkus e.V., ein Kollektiv, das 2014 von Kindheitsfreunden aus Hannover und Berlin gegründet wurde. Als dezentrales Netzwerk von Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und Nationalitäten erschaffen sie immersive Erlebnisräume, tief verwurzelt in der elektronischen Musik- und Festivalszene. Schaut doch mal auf ihrer Webseite vorbei!

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