Durch ein Praktikum bei motor.de bekam ich im Jahr 2010 die Möglichkeit, mein Hobby zum Beruf zu machen. Klar, dass ich mich begierig auf jeden Gig stürzte, um ihn zu dokumentieren und gleichzeitig an meiner Schreibe zu feilen. Ganz nebenbei hat man formidable Künstler wie den ehrenwerten Hans Unstern – siehe unten – kennen und lieben gelernt. Zudem habe ich in diesem Jahr erstmalig das MS Dockville Festival besucht, was noch immer einen großen Platz in meinem Herzen einnimmt. Liebhaberfestival durch und durch. Im Line-Up fand sich diese kleine Band namens Kakkmaddafakka, denen man damals schon angesehen hat, dass sie ganz hoch hinaus möchten. Nun, sie haben’s geschafft: Vier Jahre später sollten sie als Headliner vom Dockville auf der Matte stehen. Mittlerweile lockt auch das Festival selbst bedeutend mehr Zuschauer an als 2010.
Das Berlin Festival stellte ebenfalls eine persönliche Premiere dar. Die massive Fehlorganisation sorgte jedoch schon am ersten Abend dafür, das am zweiten Tag niemand mehr so richtig Spaß hatte. Duisburg saß noch tief in den Knochen, sodass während des Festivals beschlossen wurde, eine der Indoor-Hauptbühnen dicht zu machen und die Bands so umzudisponieren, dass manche nur noch 20 Minuten Spielzeit bekamen.
Die Trostpflasterveranstaltung „Berlin Festival Zugabe“ in der Arena konnte den faden Beigeschmack dieses Debakels aber nicht wirklich überdecken. Dafür habe ich wenigstens Fever Ray live gesehen, worauf ich mich schon Monate davor gefreut hab. War dann aber irgendwie gar nicht mal so geil. Irgendwie war bei diesem Festival der Wurm drin.
Oben zu sehen übrigens: Massive Attack auf dem Hurricane Festival 2010. Eines der Konzerte für die Ewigkeit.