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Indien 2013: Delhi, Agra, Jaipur

Ende Februar 2013 ging es für vier Wochen nach Nordindien. Die ersten Bilder aus Delhi und Agra samt Original-Blogeinträgen für die lieben Daheimgebliebenen gibt es hier zu sehen.

Tag 3 (Eintrag vom 26.02.2013)

Nun sind wir schon zwei volle Tage in Delhi und es kommt mir schon superlange vor, so viel gibt es hier zu verarbeiten. Egal, ob optisch, akustisch oder olfaktorisch: Delhi ist eine ziemliche Herausforderung. Komische Blicke erntet man als Auslaender genau so oft wie nervige Angebote von Verkaufsprofis, „Guides“ oder TukTuk-Fahrern. Anstrengend. Aber es steht ja ueberall geschrieben, dass Delhi nicht der einfachste Start fuer eine Individualreise nach Indien sei. Und nun weiss ich auch, wieso dieser 20-Millionen-Moloch in diversen Internetforen mehr oder weniger liebevoll als „shithole“ bezeichnet wird.

Ebenfalls gewoehnungsbeduerftig: Frauen und Maenner werden in der Oeffentlichkeit nicht gerne gemeinsam als Paerchen gesehen. Und dass die Strafe fuers Spucken in der U-Bahn viermal so hoch ist wie das Schwarzfahren, gibt ebenfalls einen Einblick in die Kultur. 😉

Das Einchecken im ersten Hostel hat zum Glueck wunderbar geklappt, trotz unserer Ankunft mitten in der Nacht. Und auch ueber die Lage konnten wir nicht meckern: Schoen zentral in der Main Basar Road. Sehr ueberraschend war allerdings, dass zum Zeitpunkt unserer Ankunft absolut nix los war auf den Strassen. Delhi ist schon mal keine „Stadt die niemals schlaeft“. Dafuer ist es tagsueber umso voller…

Insgesamt ist es wohl gut, direkt ins pulsierende Herz Indiens geschmissen zu werden. Aufreibender und groesser wirds jetzt nicht mehr. Man soll es ja nicht beschwoeren, aber ich bin mir ziemlich sicher: ab jetzt kanns nur noch entspannter werden.

 

Innenstadt von Delhi
Innenstadt von Delhi
Rotes Fort, Delhi
Rotes Fort in Delhi

Tag 7 (Eintrag vom 02.03.2013)

Die indische Kultur wirkt auch nach einer Woche noch immer recht befremdlich auf uns zwei Bleichgesichter. Weil unser SuperFast Express von Agra nach Jaipur fuenf Stunden Verspaetung hatte, hatte ich genug Zeit, mich mal ausgiebig ueber das Kastensystem zu informieren. Schon schwierig, da durchzusteigen…

Nun sind wir also in Jaipur, der „pinken Stadt“! Die Altstadt ist umgeben von einer riesigen Mauer und – fuer Indien recht untypisch – streng quadratisch aufgeteilt. Irgendwann platzte Jaipur jedoch einwohnermaessig aus allen Naehten, sodass sich die Stadt ausserhalb der Stadtmauern ausgebreitet hat. So geordnet es infrastrukturell innerhalb der Stadtmauern zugeht, so chaotisch ist es ausserhalb…

Dennoch ist Jaipur Balsam fuer die Seele, wenn man aus den beiden Touristenmetropolen Delhi und Agra kommt: Weniger Stress auf den Strassen, weniger nervige Schlepper und gluecklichere, authentischere Gesichter allenthalben. Nur Strassenschilder…die vermisse ich sehr.

Fast haette ich vergessen zu erwaehnen, dass wir am Tag zuvor den Taj Mahal bei Agra besucht haben! 🙂 Um dem Trubel zu entgehen sind wir entsprechend zeitig aufgestanden und waren dann auch gut 25 Stunden auf den Beinen – abgesehen vom ueerraschend guten Dreistundenschlaf im SuperFast Express. Und was soll man sagen: Der Taj Mahal ist ein umwerfendes, symmetrisches Wunder und noch viel groesser als ich es mir ausmalte. Ein Traum von einem Gebaeude!

 

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