Zum Inhalt springen

Südamerika 2012: La Paz & Umgebung

La Paz hat mich mit seiner schier endlosen Ausdehnung schwer beeindruckt. Gut, dass es rund 60 Kilometer entfernt von diesem Betonmoloch noch unberührte Natur zu genießen gibt. An Entspannung war auf der Yungas-Straße, weithin bekannt als „Death Road“, allerdings nicht zu denken…


Tag 15 (Eintrag vom 18.04.2012)

Der Titicacasee, das weltweit hoechstgelegene kommerziell schiffbare Gewaesser, wie Wikipedia so schoen zu umschreiben weiss, ist abgehakt. War ein bisschen surreal, so einen riesigen See (ueber zehnmal groesser als der Bodensee) zu erleben, dessen tiefste Stelle immer noch hoeher gelegen als die Zugspitze ist.

Nach den beschaulichen Inselabenteuern habe ich nun die andine Grosstadt erreicht: La Paz! Der Frieden! Nicht die Hauptstadt von Bolivien, denn die ist Sucre! (Na, wer haette das gewusst?) Hier in La Paz gibt’s alles, was typisch fuer suedamerikanische Metropolen ist: Maerkte ueber Maerkte, Gehupe, Gehupe, Gehupe und viele, viele, viele Menschen. Wie heissen eigentlich die Einwohner von La Paz?

Die Stadt liegt schoen fotogen mitten in einem riesigen Canyon, waehrend sich die Haeuser der Vororte bis in die umgebenden Berggipfel hochziehen. Ein bisschen wie Jena also, nur ca. 1000 mal groesser und mit bebauten Bergen ringsum. 🙂 Und eben auf ca. 3500-4000 Metern Hoehe, auf der ich mich mittlerweile seit ca. einer Woche befinde…gut, dass ich schon akklimatisiert bin.

Fun Fact: Hier in La Paz gibt’s Sauerstoffbars und in den besseren Hotels haben die Zimmer eigene Sauerstofftanks. Selbst auf dem Flughafen hier (der hoechstegelegene der Welt) stehen die Hotelangestellten mit Tanks parat, weil Neuankoemmlinge ohne Hoehengewoehnung nicht selten schon auf dem Gangway fast zusammenklappen.

Tag 18 (Eintrag vom 21.04.2012)

Heute bestritten wir die Death Road, beworben als die „gefaehrlichste Strasse der Welt“. Ca 60 Kilometer Lang fuehrt sie durch fast alle in Suedamerika vorherrschenden Klimazonen – vom eiskalten Altiplano bis in die tropischen Yungas. Immer weiter bergab gilt es 1200 Hoehenmeter zu ueberwinden. Frueher als Strasse fuer PKW- Bus- und sogar LKW-Verkehr benutzt, gibt es seit einigen Jahren eine alternative Strecke fuer diese Zwecke. zum Glueck, die Unfallstatistiken sprechen fuer sich…Jaehrlich verstarben hier 200-300 Menschen.

Mittlerweile bieten viele Hostels einen Mountainbike-Adventure-Trip auf dieser Strasse an. Diesen sollte jeder in Angriff nehmen, der in der Umgebung ist! Ist auch viel sicherer mit dem Bike, man bekommt fuer gewoehnlich sehr gute Fahrraeder gestellt. Wir hatten zwar nicht so viel Glueck mit dem Wetter (Regen und Nebel), sahen danach entsprechend verschlammt aus, aber wenigstens wirkte die Sichteinschraenkung vorbeugend gegen meine Hoehenangst. 🙂

    Was denkst du?